Brooklands Museum


Brooklands Dr, Weybridge, Surrey KT13 0QN, Vereinigtes Königreich



Bereits in den Anfangsjahren des Automobils hat der Mensch sofort, trotz der damals extrem hohen Erstellungskosten und trotz aller „Kinderkrankheiten“ der Anfänge, dieses neuartige Fortbewegungsmittel verwendet um in sportlichen Wettkämpfen Rennen auszutragen.

Die frühen Rennen der Geschichte fanden allesamt auf öffentlichen Straßen oder Wegen statt, welche damals noch sehr schlecht mit Makadam, Kopfsteinpflaster (manchmal Katzenköpfe genannt) oder bestenfalls mit Teer-Makadam befestigt waren.

Da aber bereits wenige Jahre nach Erfindung des Automobils bereits die Rennwagen im begriff waren, technisch der 100 Kmh Marke näher zu kommen, stellten die beschriebenen Fahrbahnen mehr und mehr die Grenze des Machbaren dar.

Von der Sicherheit der Zuschauer ganz zu schweigen.

Hier gesellte sich nun im Jahre 1905 in Weybridge, im Süd-Westen Londons, eine Illustre Truppe des Englischen Adels und der Wirtschaft mit dem gleichen Spleen für den Motorsport zusammen um die erste, extra dafür konstruierte Rennstrecke der Welt zu errichten.

Für den Fahrbahnbelag wurde Beton ausgewählt, Die Kurven wurden dem Radius entsprechend überhöht um höhere Geschwindigkeiten zu erzielen.

Weiter wurden in der nähe der Fahrbahn feuergeschützte Fluchträume für Streckenposten und Fahrer geschaffen.

Als Besonderheit wurde erstmalig ein vollautomatisches, elektrisches Rundenerfassungssystem verwirklicht.

In den folgenden Jahren wurde hier mehrfach Renngeschichte geschrieben, so z.B. als der berühmte Blitzenbenz hier als erstes Automobil die 200 Kmh Marke überschritt.

Später in den Dreißiger und Vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts als die Strecke den mittlereile gestiegenen Anforderungen der rennfahrt nicht mehr gerecht wurde, hat man das Areal für den Flugzeugbau und die Flugzeugerprobung verwendet.

Noch in den 60er Jahren wurden hier Komponenten für die Concorde entwickelt.

Heute befindet sich auf dem Areal (Auf welchem sich auch noch weitreichende Reste der originalen Fahrbahn und Kurven befinden) ein Automobil- und Flugzeugmuseum mit ganz besonderem Flair.

Wenn man auf dem originalen Fahrbahnbelag wandelt über den in den 10er und 20er Jahren Renngrößen wie Carachiola, Nuvolari, Campbell und co. gedonnert sind so sollte es Besuchern mit „Benzin im Blut“ schon zu ein wenig Gänsehaut verhelfen.

Als besonderes Bonbon kann die noch komplett erhaltene „Boxengasse“ und das originale Clubhaus bezeichnet werden.

In den letzten Jahren hat sich ausserdem auf dem Gelände eine sehr interessante Ausstellung über die Entwicklung der Londoner Doppeldecker-Omnibusse angesiedelt.

Die Flugzeugsammlung umfasst Highlights wie z.B. einen Wellington Bomber des Zweiten Weltkrieges sowie eine Concorde.




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