Steckbrief

                   Deutz 200 D 16 AK Abschleppkran



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Dieser Abschleppkran zur Bergung von LKW mit Baujahr 1966 wurde ursprünglich vom Stadtreinigungs- und Fuhramt Köln betrieben um die eigenen Fahrzeuge im Falle eines Falles wieder zum Depot zurückbringen zu können.

Als Fahrgestell dient der frühere Pluto 200 welcher in diesem Fall nicht mehr wie vorher bei Deutz üblich nach einem Planeten unseres Sonnensystems benannt ist. Seit 1966 wurden die Planetennamen bei Deutz durch reine Zahlen- und Buchstabenkombinationen ersetzt.

Die Bezeichnung bedeutet 200 PS, D für Diesel, 16 für 16 Tonnen Zulässiges Gesamtgewicht und AK für Allrad-Kipperfahrgestell.

Der Hubraum beträgt 12,6 Liter.

Der Motor arbeitet als Wirbelkammermotor im Viertaktverfahren mit einer Höchstdrehzahl von 2300 U/Min.

Das Fahrzeugeigengewicht beträgt einsatzbereit ca. 13 Tonnen

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei gut 80 Km/h

Die Kraftübertragung findet über ein ZF 6-Ganggetriebe statt, dessen 5er Gang der direkt übersetzte ist.

Als Aufbau dient ein Seilkran der durch die Fa. August Bilstein Ennepetal-Altenvoerde geliefert wurde, welche eher für Stoßdämpfer bekannt ist.

Der Seilkran dieses Typs wurde durch Bilstein bereits für die Deutsche Wehrmacht im 2. Weltkrieg geliefert.

Einzige Modernisierung der 60er Jahre Version gegenüber denen des 2.Weltkrieges ist lediglich daß die Last-und Baumwinden sowie das Schwenkgetriebe nun nicht mehr per Kurbel sondern Motorisch getrieben werden.

Die maximale Hubkraft beträgt 6 Tonnen.

Die Hubhöhe ist bei voll ausgefahrenem Teleskoprohr ca 6 Meter.

Die Hubkraft ist nur von der Mastneigung abhängig.

Bis 3 Tonnen Hublast kann nach Hinten ohne Abstützung gearbeitet und mit Schwebender Last gefahren werden.

Lediglich wenn geschwenkt wird, oder die Last oberhalb von 3 tonnen beträgt, muss abgestützt werden.

Zusätzlich hat das Fahrzeug eine extrem schwere, 15 Tonnen ziehende, Heckseilwinde ebenfalls von der Fa. Bilstein.

Das Fahrzeug hat bis Anfang der 90er Jahre Jahrelang Herrenlos auf einem Öffentlichen Gelände gestanden und vor sich hin gerostet.

Nachdem wir von Öffentlicher Hand berechtigt wurden das Fahrzeug an uns zu nehmen holten wir 1995 das Fahrzeug per Schleppstange zu Uns.

Die Restaurierung und Wiederinbetriebnahme stellte einen recht sportliche Aufgabe dar.

Aber alle Mühen haben sich aus späterer Sicht mehr als gelohnt.

In den folgenden Jahren hat das Fahrzeug zuverlässig viele Einsätze sowohl für Uns als auch für befreundete Sammler erledigt.

Hinter den unten stehenden Links verbergen sich einige der durchgeführten Bergungs- und Hilfsaktionen.

Leider sind von einigen Aktionen nur wenige oder schlechte Bilder vorhanden da sich die, wesentlich billigere, Digitalfotografie erst in den letzten Jahren etabliert hat.




Unrestauriert


Restaurierungsphase


Einsätze und Veranstaltungen:


Magirus Eckhaubertreffen in FF.-Liederbach


Magirus KS-25 Abholung


Abholung eines Flugfeldlöschfahrzeuges


Erdtank beseitigung


Traktoren und Baumaschinentreffen Osnabrück Venne (Venner Berg)


Transport diverser Opel Blitz und eines Ford FK 3500


Abholung eines Rüstkranwagen RKW 10


Abholung eines Klöckner Deutz zum Schlachten


Transport eines Halbkettenfahrzeuges aus dem 2.Weltkrieg


Schlachten eines Bilstein Kranaufbaus


Aktion Tor einhängen


Bergung eines versackten Radladers


Mittsommernacht am Haferbach


Wiederaufsetzen eines havarierten Kipperaufbaus


Abladen einer Hanomag K55 zum Schlachten