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Erste Probeläufe
Nach wahrscheinlich mindestens 5 Jahrzehnten Standzeit (Großenteils im Freien) und ca. 2 Jahren Instandsetzungsarbeiten hat nun der Motor endlich wieder den Betrieb aufgenommen.
Da in der Oldtimer-Szene oft darüber diskutiert, wird wieviel Petroleum o.ä. in das Benzin zu mischen sei, damit ein Traktormotor im Otto-Verfahren aus den 20er Jahren sauber läuft, sei an dieser Stelle gesagt: Wenn der entsprechende Vergaser dem Brennwert des heutigen Benzins entsprechend neu Kalibriert wird so kann jeder Motor mit herkömmlichem Tankstellen-Benzin betrieben werden.
Da ursprüngliche Vergaser-Kalibrierungen für den Z25 Motor nirgends aufzutreiben waren wurde aus Zenith Tabellen eine Kalibrierung für Reinbenzol herausgesucht die sich auf einen Motor mit ähnlicher geometrischer Auslegung und den gleichen Vergasertypen bezog.
Die hier vorkommenden Düsenquerschnitte wurden dem Brennwertunterschied vom Reinbenzol zum heutigen Super-Bleifrei entsprechend umgerechnet.
Die benötigten Düsen wurden auf der Drehbank selber gefertigt.
Da die Fahrzeuge dieser Baujahre über keine Benzinpumpen verfügten war es damals üblich den Abgasausstoß des Motors zu verwenden um 0,3 - 04 Bar Druck auf den Tank zu pumpen was eine sichere Förderung des Treibstoffes zum Vergaser zur Folge hat.
Da diese Technik noch nicht komplettiert ist musste der Überdruck für den Probelauf per Druckluftversorgung und Druckregler sicher gestellt werden.
Die Einhaltung des korrekten Tankdruckes ist jedoch sehr wichtig da bei diesem Druck eine Füllstandshöhe in der Schwimmerkammer des Vergasers erreicht werden muss welche 1 - 2 mm unter der Austrittsöffnung der Hauptdüse steht.
Nach all diesen Vorbereitungen nahm der Motor bereits beim ersten Startversuch sofort und willig den Betrieb auf.
Zu erst wurde mit Kerzen mit hohem Wärmewert (kalte Kerze) bei 0,4 mm Elektrodenabstand begonnen.
Da der Magnetzünder durch einen Fachbetrieb neu gewickelt und neu magnetisiert wurde ist die Zündleistung des Magneten derart kräftig das bereits nach dem ersten Probelauf auf 0,5 mm vergrössert werden konnte.
Aktuell wurde der Wärmewert der Kerzen um zwei Klassen abgesenkt (heissere Kerze) und der Elektrodenabstand auf 0,6 mm erhöht.
Am Vergaser brauchten bislang keine Korrekturen vorgenommen werden.
Jedoch können hier später erst endgültige Tests stattfinden wenn der Motor in der instandgesetzten Raupe unter Last betrieben werden kann.
Vorerst haben sich die Mathematisch ermittelten Düsengrössen als durchaus korrekt erwiesen.
Für Detail-Ansichten Klick auf eines der Fotos
Restaurierungsphase 1 Motorinstandsetzung: Bilder siehe unten
Neulagerung der Geschliffenen Nockenwelle
Neuanfertigung und Montage der Rollenstössel
Neuanfertigung der Reglerkulisse
Instandsetzung der gerissenen Alu-Ölwanne
Nachfertigung der Luftfilteranlage
Neuanfertigung der Ansaugluftvorwärmung
Ersatz-Ölwanne vom Schlachtmotor
Erste Probeläufe